AKM, Bürohaus

Projektdaten

Projekt-Art:

Generalsanierung I Fassadenmustersanierung I Umbau I Adaptierung

Auftraggeberin:

AKM, staatl. gen. Ges. d. Autoren, Komponisten u. Musikverleger registrierte Genossenschaft m.b.H.

Planung:

RATAPLAN - Architektur ZT GmbH

Gemeinsam mit:

Vinzenz Dreher, Ileana Ion, Christoph Lindner, Gunda Maurer, Harald Ofner, Markus Steinmair, Katharina Wörgötter

Planungsbeginn:

07/2013

Fertigstellung:

03/2017

Nettonutzfläche:

5.500 m²

Nominierung:

ETHOUSE - Award 2018

Projektbeschreibung

Die Liegenschaft Baumannstraße 10 bildet den zweiten Teil der Generalsanierung des Ensembles der AKM. Aufgrund der Baustruktur des Gebäudes von 1968 bot sich eine energetisch hochwertige Sanierung an, die sowohl ökologischen als auch modernen Grundsätzen entspricht. So ist das Nachkriegsgebäude nach höchsten modernen und nachhaltigen Kriterien als Mustersanierungsprojekt des Klima+Energie Fonds totalsaniert. Über eine neue Brücke ist das Gebäude in der Baumannstraße mit dem in der Ungargasse verbunden. Mittels der Materialität und Farbgestaltung der Fassade wird zudem ein Weg beschritten, der die formalen Gestaltungsideen aus der Errichtungszeit aufnimmt, zeitgenössisch interpretiert und den höchsten Kriterien der Nachhaltigkeit entspricht.

 

Fassadengestaltung

Die bestehende Gebäudehülle aus vorgehängten Fassaden-Fertigteilen wird in Hinblick auf den Wärmeschutz und die Dämmung der Außenwände mitsamt einer Beschattungsanlage optimiert. Durch die Überlagerung der Sonnenschutzlayer wird eine Tiefe gewonnen, die sich klar von den teilweise stark gegliederten Fassaden der Nachbarhäuser aus der Gründerzeit abhebt. Der ursprüngliche Charakter der Leichtigkeit der konstruktiven Nachkriegsmoderne, der nun durch die diffizil verwobene Fensterbandfassade entsteht, bleibt erhalten.

 

Transparenz neuer Arbeitswelten

Der experimentelle und innovative architektonische Charakter der Nachkriegsmoderne bestimmt den weiteren Verlauf in den Innenbereich: industriell gefertigte transluzente Zwischenwände aus Profilitglas bieten einen lichten Kontrast zu den handwerklich hochwertigen Holzelementen der Türen und lassen die Erschließungsbereiche bis hin zum informellen Zentrum durchscheinen. So werden die ehemals dunklen Mittelgänge und die ursprünglich zellenartigen Bürozimmer aufgelöst und zu tageslichtdurchfluteten Begegnungszonen neuer Arbeitswelten.

 

Energiekonzept

Im Fokus des Projektes lagen die Themenbereiche: Nachhaltigkeit, Wartung, Instandhaltung und Reinigung. Um den jährlich zu erwartenden Energiebedarf zu reduzieren wurde nicht nur die Wärmedämmeigenschaft der Fassaden, Feuermauern sowie der untersten Geschossdecke verbessert, sondern auch die Fenster ausgetauscht und eine Sonnenschutzanlage hergestellt. Im Inneren tragen folgende Erneuerung zur Energiegewinnung bei: die Erneuerung des Heizsystems inklusive Installationen, der Elektroinstallation und der Regelungstechnik und EDV-Verkabelung. Der Dachaufbau wurde teilweise neu bauphysikalisch richtig ausgeführt und das Dach mit einer Photovoltaik-Anlage ergänzt. Um die Dichtheit der Gebäudehülle sicher zu stellen wurde ein „Blower-Door“ – Test durchgeführt. In den ersten 3 Betriebsjahren ist eine Aufzeichnung der wesentlichen Energieumsätze im Bereich Wärme, Kälte und Strom mittels Energieverbrauchs-Monitoring vorgesehen.

© Bruno Klomfar
© Bruno Klomfar
© Bruno Klomfar
© Bruno Klomfar
© Bruno Klomfar
© Bruno Klomfar
© Bruno Klomfar
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