Amtsgebäude, Grabnergasse 6

Projektdaten

Projekt-Art:

Bestandsbeurteilungsstudie und Instandsetzungsvorschläge I Dachausbau I PV I Begrünung

Auftraggeber:

MA 31, Wiener Wasser

Planung:

RATAPLAN - Architektur ZT GmbH

Bauphysik:

Schöberl & Pöll GmbH

Statik:

GB-Consult Ziviltechniker GmbH

Gemeinsam mit:

Yoko Halbwidl, Laura Lipensky

Planungsbeginn:

11/2020

Fertigstellung:

05/2021

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung
In dieser Studie wird das unter Denkmalschutz stehende Amtsgebäude der Wiener Wasser in der Grabnergasse 6 hinsichtlich einer Sanierung und Fassadenbegrünung sowie eines Dachgeschoßausbaus inkl. der Errichtung einer Photovoltaikanlage untersucht.

 

Fassadenbegrünung
Die Fassade der nachträglich aufgestockten Geschoße eignet sich gut für eine Dämmung und Begrünung. Dabei sind die Vorgaben der behördlichen Bestimmungen bezüglich der Nutzung des öffentlichen Raumes, des Brandschutzes und der Statik zu berücksichtigen.

 

Konzept / Architektur
Die strenge Symmetrie bestimmt das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes, dessen Form in beiden Begrünungsvarianten aufgenommen wird. In der Variante A betonen Tröge und Rankpflanzen die exponierten Seitenteile; die Mitte der Fassade bleibt frei. In der Variante B begrünen ausgewählte Rankpflanzen die Geschoße 3 und 4. Die durchgängige Begrünung bringt so einen horizontalen Aspekt in die Ansicht. Die Seitenteile bleiben frei und zeigen ihr denkmalgeschütztes Sichtziegelmauerwerk. Diese Variante bildet einen deutlichen Kontrast zum ebenfalls begrünten Nachbargebäude und betont die unterschiedlichen Physiognomien sowie Charaktere der beiden Gebäude. Außerdem sorgt die Begrünung dieser Variante für eine natürliche Beschattung in den am meisten belasteten oberen Geschoßen.

 

Konstruktion
In beiden Varianten wird mit an die Fassade angehängten Stahl-Trögen gearbeitet. Teilweise sitzen diese zwischen den Fenstern, teilweise positionieren sie sich in einer durchgehenden Reihe unter den Fenstern. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Tröge farbig zu gestalten. Die Rankgitter bestehen bei beiden Varianten aus NIRO-Netzen mit einer Maschenweite von mindestens 20 cm. Sie werden durch Rahmen gehalten, die das Eigengewicht der Pflanzen, Schneelasten und Windlasten aufnehmen können. Die Rahmen sind mit einem Abstand von ca. 20cm von der Fassade montiert. Da das Mittelgesims sehr weit auskragt, ist der Bewuchs über das Gesims hinaus nicht geplant, dort beginnt jeweils die obere Bepflanzungsreihe.

 

Pflanzenauswahl
Bei der Auswahl der Pflanzen wird auf die Bewuchshöhe, Farbigkeit der Blüten und die Blütezeit Rücksicht genommen. Die Pflanzen werden in einem bereits fortgeschrittenem Wachstumszustand eingebaut. Die Tröge werden im Bereich der Fenster auch mit Blumen und Stauden bepflanzt.

 

Photovoltaik
Es ist vorgesehen, die oberste Geschoßdecke bzw. bei einem Ausbau des Dachgeschosses, die Dachkonstruktion zu dämmen sowie die Hinterlüftungsebene zu erneuern. Die Dachausstiegsluken sind so zu positionieren, dass möglichst viele Photovoltaikelemente angebracht werden können. Bei geschickter Anordnung der PV-Elemente ist eine Erhöhung der Flächen und somit der erzielbaren Energiegewinnung von 62.000 kWh/a denkbar.

© RATAPLAN
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