Amts- und Bürogebäude Tulln
Projektdaten
Projekt-Art:
Verhandlungsverfahren geladen I Therm. Fassadensanierung I Begrünung
Ausloberin:
ARE Austrian Real Estate GmbH
Teilnehmerin:
RATAPLAN - Architektur ZT GmbH
Gemeinsam mit:
Laura Lipensky
Fachplanung:
Vasko & Partner Ingenieure ZT GesmbH
Begrünung:
Green4Cities GmbH
Verhandlungsverfahren:
12/2022 - 03/2023
Projektbeschreibung
Die Fassade des Amts- und Bürogebäudes, aus Betonfertigteilelementen mit geringer Innendämmung, hat seit den 70er Jahren keine Optimierungen erhalten. Da die Stadtgemeinde Tulln auf der angrenzenden Liegenschaft, dem Nibelungenplatz, eine Umgestaltung plant, möchte der Auftraggeber die Gelegenheit nutzen, die Fassade des Gebäudes und die Kellerdecken bei laufenden Betrieb thermisch zu sanieren, sowie die Süd-, West- und Nordseite zu begrünen und mit einer bedarfsorientierten Bewässerungsanlage auszustatten.
Fassadengestaltung, Begrünungskonzept
Die neue Fassadengestaltung nimmt die ursprüngliche Horizontalität wieder auf: die Fuge zwischen den beiden Stahlbetonfassadenteilen im Bestand wird an der neuen Fassade durch einen zurückgesetzten Streifen mit anders körnigem Putz betont. Zusätzlich nimmt die Ebene der Tröge und der Verschattungselemente die Horizontalität auf, während die Begrünung in der Vertikalen diese spielerisch aufbricht. Je nach Lage und Lichteinfall der unterschiedlichen Fassaden variieren die möglichen Begrünungskonzepte von bodengebundenen Pflanzen, Trögen und Rankhilfen.
Pflanzenauswahl
Kletterpflanzen, wie Actinidia arguta „Weiki“ (Kiwi), Akebia quinta, Clematis, Lonicera japonica „Halliana“, etc.
Unterpflanzung, wie Deutzia gracilis, Carpinus betulus, Caryopteris, Potentilla fruticosa, Aster (überhängend), etc.
Thermische Sanierung, Nachhaltigkeit
Im Sinne eines reduzierten Ressourceneinsatzes bleiben die vorgehängten Betonfassadenteile erhalten. Der luftdichte Einbau der Fenster und die Verbesserung der Bauteilanschlüsse ermöglichen ein hohes Maß an Behaglichkeit und Energieeffizienz. Der außenliegende bewegliche Sonnenschutz führt zur Reduktion des außeninduzierten Kühlbedarfs. Der starre Sonnenschutz über den Fenstern und der seitliche Bewuchs der Rankgerüste reduzieren die sommerliche Erwärmung.
Freiraumplanung
Hainbuchen und vorgelagerte Beete, sowie Stauden und Gräser an der Nordseite sorgen für eine klare Zonierung zwischen dem öffentlichen Platz und dem Amtsgebäude. Dieser neugewonnene Platz kann durch Umgestaltung zur Pausenzone nun zukünftige Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter:innen im Haus bieten. Der Zugang erfolgt über den bestehenden Hinterausgang.