Marxhalle
Projektdaten
Projekt-Art:
Studie WSE Masterplan I Ausbau
Auftraggeberin:
NXT MARX Liegenschaftsentwicklung Zwei GmbH, ein Unternehmen der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH
Planung:
RATAPLAN - Architektur ZT GmbH
Gemeinsam mit:
Erwin Zeisel
Kooperation mit:
DBI-DÜH Beratende Ingenieure KG, S&P energy design EU, werkraum ingenieure ZT GmbH
Planungsbeginn:
11/2015
Fertigstellung:
06/2016
Projektbeschreibung
Die Marx Halle und ihre Umgebung
Die Umgebung der Marx Halle weist ein heterogenes Stadtbild auf. „Brüche“ und „Überlagerungen“ prägen das hybride Stadtbild zwischen historischen Formen und neuen Interventionen. In diesem Umfeld besteht ein besonderes Spannungsverhältnis zwischen der ehemaligen Rinderhalle, der Tangente, des T-Mobile Centers, sowie den Rohziegelbauten des ehemaligen Schlachthofes.
Städtebauliche Bezüge
Im Masterplan wird eine großräumige Bewegungsachse vorgeschlagen, welche dem großen Treppenabgangs des T-Centers folgt, sich mit der Achse des Mittelgangs der Halle kreuzt und in der „grünen Mitte“ auf dem anschließenden Gelände der Karl-Farkas-Gasse seine Fortsetzung findet. Im Kreuzungspunkt entsteht ein neues Zentrum, das von allen Richtungen, zum Beispiel durch Pflanzung oder Aufstellung von Bäumen, sichtbar und erlebbar sein wird. Der Mittelgang folgt dem ursprünglichen Erschließungsgang der ehemaligen Rinderhalle, welche nach einem Entwurf von Rudolf Frey, von 1879-1883, als erste Wiener Konstruktion aus Schmiedeeisen ursprünglich dreiseitig geöffnet war.
Ausbaukonzept Marx Halle
Unter dem Dach der Marx Halle werden sogenannte „Cubicles“ mit einem Nutzungsmix aus Büro, Werkstatt, Atelier, Gewerbe, Verkauf und Freiflächen durchmischt mit Gastronomie, Sport- und Veranstaltungsflächen entstehen. Die Marx Halle wird zukünftig als allgemein benutzbares „Dach“ betrachtet und wird wie im ursprünglichen Zustand an drei Seiten geöffnet sein. Die „Cubicles“ sind maßgeschneiderte konstruktiv und formal unabhängige Implantate aus Holzkuben, die in die Industriehalle mit einer Tragkonstruktion aus Stahl eingestellt werden. Individuell als statisch und bauphysikalisch unabhängiges „Haus im Haus“ können einzelne “Cubicles” flexibel zu Betriebseinheiten von bis zu 400m2 zusammengeschlossen werden. In Folge entsteht ein gewachsener Organismus mit einer individuell kleinteiligen Ordnung innerhalb der überaus großflächig angelegten Gußeisen-Megastruktur der ehemaligen Rinderhalle.