Semmelweis Frauenklinik

Projektdaten

Projekt-Art:

Grundlagenstudie I Umnutzung

Auftraggeberin:

WSE, Wiener Stadtentwicklungsges.m.b.H.

Planung:

RATAPLAN - Architektur ZT GmbH

Gemeinsam mit:

Theresia Kaufmann, Markus Steinmair

Planungsbeginn:

05/2001

Fertigstellung:

05/2001

Projektbeschreibung

In der vorliegenden Grundlagenstudie 4 von 6 wurde unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes die Umnutzung von bestehenden Klinikgebäuden zu Wohnzwecken untersucht. Die aus heutiger Sicht vermutlich außergewöhnlichste Qualität der als Kinderheim konzipierten Anlage lag und liegt in der „Einbettung“ der im Pavillonsystem errichteten Gebäude in eine parkartige Landschaft. Da eine zeitgemäße qualitativ hochwertige Wohnung eine wohnungseigene Freifläche aufweisen sollte, wurde das Potential für Balkone, Loggien und Terrassen untersucht und mit dem Bundesdenkmalamt (BDA) abgestimmt.

 

Bestandsanalyse
Der derzeitige Zustand zeigt ein hohes Maß an Vereinfachungen des ohnehin für die damalige Zeit sparsamen ursprünglichen Dekors der Fassaden. Die sehr langen Baukörper sind in der 5-teiligen historischen Grundgliederung mit einem Mittelrisalit, zwei Seitenrisaliten und den dazwischen angeordneten Rücklagen generell im Originalzustand erhalten.

 

Wohnungsbezogene Freiräume
Nach Absprache mit dem BDA wird anstelle von Einzelbalkonen der Vorschlag von vorgehängten, geschosshohen Stahlrahmen mit 2,5m tiefen, eingehängten Balkonplatten positiv beurteilt.

 

Nachverdichtung durch Dachgeschossausbau/Aufstockung
Das BDA stimmt der Errichtung eines neuen Dachgeschosses zu, wenn dieses zurückgestaffelt ist und hinter einer Brüstung liegt. Die sich dadurch ergebenden Flachdächer werden den Wohnungen als Terrasse zugeordnet.

 

Denkmalschutz
Laut Bundesdenkmalamt-Bescheid liegt die Bedeutung des Denkmalschutzes nicht in der architektonischen Umsetzung der Einzelgebäude, sondern vielmehr in der „äußeren Erscheinung als geschlossene Einheit der zeitgemäß modernen Bauten mit den parkartig gestalteten Freiflächen“ inklusive der Einfriedung und der zwei im Park befindlichen Skulpturen.

© RATAPLAN
historische Aufnahme
historische Aufnahme