Stadtquartier Lainz
Projektdaten
Projekt-Art:
Städtebau I Zubau I Dachausbau I Denkmalschutz
Ausloberin:
WSE, Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft m.b.H.
Teilnehmerin:
RATAPLAN - Architektur ZT GmbH
Gemeinsam mit:
Alex Dworschak, Markus Steinmair
Wettbewerb:
09/2009
Projektbeschreibung
Das um 1900 von der Gemeinde Wien errichtete Pflegeheim am Rosenhügel im Stadtteil Lainz, soll für Wohnzwecke adaptiert werden. Die einzigartige Anlage, errichtet in roten Backstein, steht unter Denkmalschutz. Gebäudeerweiterungen sind nur in kleinem Maßstab an der Rückseite der meist 4-geschossigen Pavillons zulässig, der Dachausbau sollte möglichst sensibel und nur eingeschossig erfolgen, um die Fernwirkung der Anlage nicht zu beeinträchtigen. Für bereits devastierte Pavillons können Neubauten als Ergänzungsbauten errichtet werden. Als Hauptnutzungen sind Wohnnutzung, Seniorenwohnen, div. Infrastrukturelle Einrichtungen wie Geschäfte und Gastronomie sowie ein Beherbergungsbetrieb vorgegeben.
Baukörper / Städtebau
Das Konzept zielt auf den geringsten möglichen Eingriff auf die bestehende Bausubstanz ab. Die Ergänzungsbauwerke werden nicht wie von der Studie vorgeschlagen direkt an die Rückseite der Pavillons angebaut sondern als eigenständige, lineare Struktur zwischen den bestehenden Baukörpern platziert um eine Verschleifung von Alt und Neu zu vermeiden. Die Zeile als Motiv wird auch in der Freiraumgestaltung aufgenommen und den Außenflächen werden verschiedene Funktionen zugedacht. Laute Bereiche für Kinder und Jugendliche werden separiert von ruhigen Bereichen für Senioren. Die Ergänzungsbauten für bereits nicht mehr im Original vorhandenen Pavillons übernehmen Volumen und Proportion der Bestandspavillons, sind jedoch deutlich sichtbar in Konstruktion und Material (Stahl, Glas) vom Bestand abgehoben. Trotz des Denkmalschutz-Aspektes wird eine möglichst dynamische und lebendige Wirkung angestrebt, die auch dem Gedanken des Mehrgenerationen-Wohnens entspricht.